Episode 32 | Dr. med. Maike Henningsen – über die Digitalisierung in der Arztpraxis & wie Patienten besser versorgt werden können.

Mit Maike Henningsen trifft Inga Bergen eine Vordenkerin im Bereich digitaler Gesundheit und digitaler Medizin. Maike ist Fachärztin für Gynäkologie , Professorin für Digital Health und Initiatorin der Vision Health Pioneers. Sie hat früh die Notwendigkeit digitaler Lösungen zur Patientenversorgung erkannt.

Dr. med. Maike Henningsen
13 : 18 Querformat

Eine Digital Health Pionierin der ersten Stunde ist Maike Henningsen, die seit Jahren voller Engagement und Ideenreichtum neben ihrer ärztlichen Tätigkeit zahlreiche digitale Projekte verfolgt. Schon während ihrer klassischen Ausbildung in Hamburg-Eppendorf und in den USA forschte sie über das Thema “Precision Medicine” und erkannte den Bedarf einer besseren Patientenversorgung. Heute ist sie in einer gynäkologischen Praxis tätig, lehrt für Digital Health an der Universität Witten-Herdicke und hat den Health-Incubator “Vision Health Pioneers” ins Leben gerufen. 

Inga Bergen und Maike sprechen in diesem Podcast über Digitale Medizin, den Aufschwung durch Corona und ihrer Vision: einer praktischen, verzahnten, gleichzeitig analogen und digitalen Medizin. 

Ab Minute 2.30 berichtet Maike Henningsen über ihren bisherigen Werdegang über das Uniklinikum Hamburg-Eppendorf. Sowie ihre Forschung zu einem Master in Innovationsmanagement und Entrepreneurship zur heutigen vielseitigen Tätigkeit. In all diesen Jahren viel ihr immer wieder auf, dass digitale Tools eine gute Möglichkeit sind um den Patienten zu helfen. Sei es die Arzt-Patienten-Kommunikation, Informationsquellen oder jede andere Möglichkeit, den Patienten besser zu erreichen.

Digital & Corona

Ab Minute 8 sprechen sie über die aktuelle Corona-Situation, dass selbst ihr als Vordenkerin die Möglichkeiten der digitalen Gesundheit nochmals offen vor Augen führte.  Auch die restliche Gesellschaft erkennt nun das Potenzial, akzeptiert es und fordert danach. Ab Minute 9.30 erläutert Maike, ihre vielen Positionen und Projekte näher. Ihre Vision, die praktische analoge Medizin mit der digitalen Medizin zu verbinden – dies treibt sie an. Mit dem von ihr initierten Incubator Vision Health Pioneers fördert sie junge Projekte in der Frühphase. Dabei legt sie Wert darauf, dass jede Gruppe einen medizinisch ausgebildeten Teilnehmer hat. So kann garantiert werden, dass nicht am realen Bedarf vorbei entwickelt wird, da viele den Gesundheitsmarkt nicht kennen, aber mitmischen möchten. 

Das meiste Verbesserungspotenzial sieht sie im ambulanten Sektor. Eine ausführliche Anamnese oder Therapiebegleitung bei schwerwiegender oder komplizierter Erkrankung kann der Arzt nur leisten, wenn er von einfachen Alltagsarbeiten digital entlastet wird.

Ab 16.30 unterhalten sich die beiden über ihr neuestes Projekt an der Universität Witten-Herdicke. Der praxisorientierte Ansatz interessiert sie hier am meisten. Es ist wichtig, eine stabile und funktionierende IT aufzubauen. Doch statt den Fokus nur auf die IT zu legen, sollte mehr über die Optimierung von Geschäftsmodellen in der bestehenden Versorgungsstruktur nachgedacht werden. Dafür ist es wichtig, den Praxisalltag zu kennen und bedarfsorientiert “pull”-Lösungen zu enwickeln.

Unternehmertum

Ab Minute 20 erläutert Maike, dass ärztliches Unternehmertum für sie mit der eben erwähnten Optimierung bestehender Modelle zusammenhängt. Ärzte sollten hier mehr eingebunden werden und den Status quo hinterfragen. Damit können Dinge verbessert und es kann geholfen werden.

In Minute 27 erläutert Maike, wie ihre Praxis der Zukunft aussieht. Die ambulante Praxis der Zukunft legt einen großen Wert auf die Ausbildung angehender Fachkräfte. Und auf die Symbiose und Erschaffung analog-digitaler, abrechenbarer Leistungen und auf Prozessoptimierung im Wartezimmer. Mehr Vorausdenken, wie die ärztliche Arbeit in der Zukunft anders aussehen sollte und könnte, das wünscht sich Maike. Protektionistische Ansätze sind stark, doch haben einige davon vielleicht bald ausgedient, erfahren wir in Minute 31.15. Maike erinnert an den Dampflokheizer in England, dessen tägliche Arbeit sich eben auch geändert hat. Dennoch wurde dies lange offiziell nicht akzeptiert. 

Inspirierende Lösungen

In Minute 33 fragt Inga Bergen nach den Themen, die Maike inspirieren oder wo sie ansetzen möchte. Sie blickt dabei über die Ländergrenzen nach China und in die USA hinweg, die praktische Lösungen gefunden haben. Förderprogramme der NHS haben sie inspiriert, den Vision Health Pioneers Incubator selbst aufzubauen. Ansonsten möchte sie gerne den deutschen Markt mit selbst- und eigenständigen deutschen Playern entwickeln. 

Ihren Wunsch für die Zukunft erfahrt ihr ab Minute 39.30. Ärzt*innen sollten mehr lernen, strategisch zu denken. Um damit zu verstehen, aber auch mitlenken zu können, mit welcher Strategie Digital Health Anbieter gerade auf den Markt drängen.

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2 Antworten zu „Episode 32 | Dr. med. Maike Henningsen – über die Digitalisierung in der Arztpraxis & wie Patienten besser versorgt werden können.“

  1. […] hier können digitale Tools auf vielen Ebenen unterstützen“ sagt die Ärztin und Digitalforscherin PD Dr. med. Maike Henningsen in Folge 32 unseres Podcasts “Visionäre der Gesundheit”. Doch wie können es digitale […]


  2. […] erwähnen möchten wir die Ärzte in unserer Reihe der Staffel 1. So zum Beispiel PD Dr. Maike Henningsen, Dr. Paul und Dr. Gerber-Schäfer, die Herzchirurgin Dr. Dilek Gülsoy, Dr. Johannes Wimmer und […]


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