Armin Schmidt hat schon einige Unternehmen gegründet. Vor allem im Technologiebereich, denn er hatte schon immer ein Faible für Unternehmen, die Software mit Hardware kombinieren. 2017 hat er dann German Bionic gegründet. Ursprünglich gar nicht für den Gesundheitssektor geplant. Doch sechs Jahre und sechs Produktgenerationen später bringen sie nach vielen Anpassungen ein Exoskelett für die Pflege auf den Markt. Wie es dazu kam, warum das Exoskelett den Körper so entlastet und wie die Zukunft von German Bionic aussieht, erfahrt ihr im heutigen Podcast.
Ein bisschen so wie bei Ironman oder Avatar
Seit vielen Jahrzehnten gibt es Ideen, den Menschen durch den Einsatz von externen Robotern von schweren Arbeiten zu entlasten. Was früher noch viel Fantasie war, wird heute endlich Realität. Seit etwa 10 bis 15 Jahren ist die Technologie so weit, dass vor allem massentaugliche Exoskelette hergestellt werden können. Denn nur durch den Fortschritt in der Innovation aber auch in der Akzeptanz in der Gesellschaft können diese Hilfsmittel zu einem wesentlich geringeren Preis hergestellt und somit auch eingesetzt werden.
Das E-Bike für den Rücken
Das Exoskelett ist ein Hilfsmittel, das über die Kleidung gezogen wird. Man unterscheidet zwischen passiven und aktiven Skeletten. German Bionic hat sich bei der Produktion auf aktive Skelette spezialisiert, die unterstützend bei Tätigkeiten helfen, ähnlich wie ein E-Bike. Es wird also Energie zugeführt, um die Arbeit zu erleichtern. Es ist ein intelligentes Produkt. Denn es passt sich nicht nur individuell an die Träger*in an, sondern lernt mit der Zeit sogar, wie viel Unterstützung in welcher Situation benötigt wird. Das führt zu einer nachweisbaren Arbeitserleichterung.
Von der Logistik in die Pflege
Angefangen hat alles mit einem EU-Forschungsprojekt, in dem Prototypen von Exoskeletten für Arme, Beine und Rücken entwickelt wurden. Armin Schmidt und German Bionic haben sich dann bewusst auf einen Bereich spezialisiert. Da vor allem der Rücken in vielen Branchen stark beansprucht wird, sahen sie hier den größten Bedarf. Inzwischen haben sie bereits die 6. Generation auf den Markt gebracht und ihr Produkt immer weiter optimiert. Angefangen in der Logistik wagt German Bionic seit kurzem auch den Schritt in die Pflegebranche. Gemeinsam mit der Charité in Berlin haben sie 2020 ein Forschungsprojekt durchgeführt, um das für die Logistik gebaute Exoskelett für die Pflege zu perfektionieren. Nach einer Feedback- und Verbesserungsphase ist ein Produkt entstanden, das in allen Pflegeberufen vom Heben und Transferieren bis hin zum morgendlichen Rundgang unterstützen kann.
Einen neuen Markt erschließen
Logistik funktioniert fast nur noch international. So konnte sich German Bionic schon früh einen internationalen Markt erschließen. So sind sie bereits in Japan, den USA und Deutschland vertreten. Im Gesundheitsbereich ist das etwas schwieriger. Zwar werden sie ihre Medizinprodukte bald auch in den USA auf den Markt bringen, aber dieser Bereich ist viel fragmentierter. Jeder Markt ist anders, aber Armin Schmidt ist sich sicher, dass jedes Produkt, das ein Problem löst, auch seine Daseinsberechtigung hat. Die Akzeptanz in der Gesellschaft für diese noch sehr junge Technologie ist jedenfalls da und wächst stetig. So kann sich der Gründer von German Bionic auch vorstellen, dass in Zukunft immer mehr Exoskelette zum Einsatz kommen und in vielen Bereichen unterstützen. Sei es in der Wirtschaft oder auch im privaten Bereich.
Mit einem starken Produktionspartner
Mit Mubea hat German Bionic einen starken Produktionspartner gefunden. Als führender Automobilzulieferer ist das Produkt jedenfalls in guten Händen. Ein Exoskelett aus deutscher Produktion in der Nähe von Köln. Vielleicht sogar die Zukunft der deutschen Automobilindustrie? Wir werden sehen.
German Bionic will aber vor allem unterstützen. Sie wollen mit ihren Produkten keinesfalls den Menschen ersetzen. Vielmehr soll die Arbeit erleichtert werden. Dort, wo der Körper Schwächen hat. In Zukunft wird German Bionic also weiter an seinen Bausteinen für Exoskelette tüfteln und so weitere innovative Produkte auf den Markt bringen, die den Menschen das Leben erleichtern können.
Werbepartner
Doctolib
Unseren Podcast Visionäre der Gesundheit präsentieren wir euch in Kooperation mit unserem Werbepartner Doctolib.
Wenn ihr mehr über Doctolib und ihr Angebot wissen wollte, dann schaut auf www.doctolib.de oder ladet euch die Doctolib App herunter.
Podcast: Play in new window | Download
Schreibe einen Kommentar