In dieser Folge spricht Inga Bergen mit Dr. Bernadette Frech, Gründerin und CEO des österreichischen Start-up Instahelp für psychologische Beratung online. Mit dreihundert PsychologInnen richtet sich Instahelp an Selbstzahler und Unternehmen, um deren Mitarbeiter/innen zu unterstützen. Der Ansatz ist niedrigschwellig und ordnet sich eher im Bereich „Coaching“ als im Berech „Therapie“ ein.
Psychologische Beratung B2C für Selbstzahler und B2B für Unternehmen.
Instahelp ist auf fünf europäischen Märkten vertreten, die meisten Nutzer kommen aus Deutschland und Österreich. Instahelp funktioniert mit einem Selbstzahler-Modell. Eine psychologische Beratung kostet neunundvierzig Euro, man wählt das Thema, zu dem man Beratung benötigt. Qualifizierte Psychologen/innen werden einem über ein „Matching“ zugewiesen und bleiben für die zukünftigen Sitzungen an der Seite des Patienten/ der Patientin. Dabei geht es dem Startup vor allem um Qualität und nicht um Quantität, betont Dr. Bernadette Frech.
300 Psychologen/innen für ganz Europa
Psycholg/innen, werden bei Instahelp nach drei Jahren Berufserfahrung und der vorgesehenen Online-Ausbildung eingestellt. Bernadette erklärt, dass die Psychologen und Psycholginnen, schnell ihren Kunden annehmen und diese im Durchschnitt innerhalb von vierundzwanzig Stunden eine Antwort und das darauffolgende Erstgespräch bekommen.
Coaching statt Therapie
Das Thema Beziehungen ist das gefragteste Thema der Nutzer berichtet Bernadette. Viel über Liebesbeziehungen und ihre Schwierigkeiten. Jedoch auch Tabuthemen, die von der Gesellschaft totgeschwiegen werden. Einer ihrer Werbekampagnen beinhalten auch das Thema „unerfüllter Kinderwunsch“, was auch ein Thema sein sollte in dem Frech sich Lockerungen hinsichtlich gesellschaftlicher Diskussionen wünscht.
Patienten mit schweren psychischen Krankheiten, wie Schitzophrenie und starken Angststörungen werden von Instahelp nicht betreut. Bernadette Frech erklärt, dass das Onlinekonzept dies nicht stemmen könnte und Patienten und der Arbeit der Psychologen und Psychologinnen nicht gerecht werden würde.
„mental health“ Prävention
Ein zweites Modell von Instagram ist eine B2B-Ansatz der sich an Unternehmen und Arbeitnehmer richtet. Hier positioniert sich Instahelp in der „mental health“ Prävention. Das bedeutet, dass nicht nur psychische Problematiken sondern auch Fragen, wie man für die Arbeit fit bleibt und Stressphasen gesundheitlich gut ausbalanciert werden, beantwortet werden. Es geht im Allgemein darum, seine mentale Gesundheit zu schützen m Zeitalter der Selbstoptimierung bedeutet das auch, besser zu performen.
Der Selbstzahlermarkt
Das B2C Modell macht sechzig Prozent der Selbstzahler aus. Es ist wichtig für Nutzer verschiedene Modelle zur Auswahl zu haben, diese sind an die Bedürfnisse der Nutzer angepasst. Es ist keine Krisenhotline, bei der Kund/Innen pro Minute zahlen, sondern Instahelp bietet Pakete an, die wöchentlich oder monatlich abgebucht werden. Wenn Meetings nicht wahrgenommen werden, sind Zahlungspausen festgelegt.
Wie unterstützt Instahelp das Gesundheitssystem?
In allen Arbeitsbereichen oder auch in der Schule, wird die maximale Leistung erwartet, unser Gesundheitssystem, hat in der Prävention enorme Lücken, bemängelt Dr. Bernadette Frech. Instahelp sieht sich als eine Art Entlastungssysteme für das Gesundheitssystem, und ermöglicht zügige, psychologische Hilfe. Die Voraussetzung ist natürlich, dass der Verbraucher sich dies leisten kann.
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