Episode 41: Eckhardt Weber – Investor und Managing Partner bei Heal Capital über Zukunftsinvestitionen und überzeugende Gründungsteams

Eckhardt Weber, Managing Partner bei Heal Capital, ist gelernter Jurist, hat aber durch seine Familie immer schon eine große Leidenschaft für das Gesundheitswesen verspürt. Nach Heartbeat Labs lebt er diese nun bei Heal Capital aus, einem early stage VC-Fond, der zuletzt sagenhafte 100 Mio. € bei den privaten Krankenkassen eingesammelt hat. Im Gespräch mit Inga Bergen verrät uns Eckhardt Weber, wie man Managing Director bei einem Investment Fond wird, welche technologischen und gesundheitlichen Bereiche er als spannend empfindet sowie die Quintessenz eines guten Gründerteams.

Eckhardt Weber

Gleich zu Beginn starten die beiden mit der Rolle von Eckhardt Weber bei Heal Capital. 100 Mio. € hat die er mit seinen Kolleg*innen von 22 verschiedenen privaten Krankenkassen eingesammelt. Doch zuvor möchte Inga Bergen noch die Frage klären, wie er überhaupt zu dieser Position gekommen ist. Eckhardt fasst dies kurz in zwei möglichen Wegen zusammen – der exakt geplanten Karriere, oder der zufälligen Weiterentwicklung und Symbiose von diversen Interessen sowie Berufserfahrung, die dann in diesem Schritt münden. Letzteres trifft auf ihn zu. 

Als gelernter Jurist zog es in früh in ein unternehmerisches Umfeld. Diese fand er in Berlin und konnte sich hier in diversen Stationen weiterentwickeln. Aus einer Ärztefamilie stammend, interessierte er sich stets für das Thema „Gesundheit“. Bei Heartbeat Labs baute er seine Beziehungen auf und aus. Er nutzte diese zum Aufbau eines VC-Fonds und so entstand (in aller Kürze) Heal Capital.

Gesundheit in Serie

In Minute 6:00 schwenkt er nochmals zu HeartBeat Labs aus. Dessen Hauptfokus lag darin „in Serie“ Gesundheitsunternehmen aufzubauen, um dabei vom jeweiligen Erfahrungsgewinn zu lernen. Letztlich seien in einem stark regulierten Markt oft dieselben Fragen und Hürden zu meistern.

So auch bei Heal Capital. „Software is eating the world“ zitiert Eckhardt Weber in Min 8:50, um zu verdeutlichen, dass die Digitalisierung in jeden Bereich einziehen wird. Die Produkte seien, gerade im Medizinbereich, noch nicht ganz ausgefeilt, doch deren Verbesserung nur eine Frage der Zeit. Sein VC-Fond möchte sich genau an der Schnittstelle zwischen Software-Technologie und Health Care positionieren. Gemeinsam mit ihrem Partner Flying Health beobachteten sie, dass ihre Stärke in der Expertise und Verbindung dieser beiden Felder zu liegen hat.

Die ersten Investitionen

Inga interessiert sich ab Minute 10:00 interessiert sich für konkrete Beispiele. „Siilo“ beispielsweise ist ein WhatsApp-ähnlicher Messenger. Dieser genügt in seiner Funktionalität und mit seinen Datenschutzstandards den europäischen Ansprüchen und erleichtert dabei die interdisziplinäre ärztliche Kommunikation. Neben der Lösung eines bestehenden (Fax)-Problems adressiert diese Software durch ihre synergischen Netwerkeffekte auch die sektorübergreifende Versorgung zwischen Ambulanz, Praxis und Kliniken.

Doch was hebt Sielo von anderen Anbietern hervor, möchte Inga Bergen in Minute 13:00 wissen? Eckhardt hebt dafür den Zeitpunkt des Investments hervor, nämlich erst ab Seed bis Serious A. Bei letzterem besteht bereits ein Product-Market-Fit mit Umsatzgenerierung und Traktion am Markt, diese hat Heal Capital bei Sielo letztlich überzeugt. Und immer bleibt der Faktor Mensch: das Team muss menschlich überzeugen. Je früher der Zeitpunkt des Investments, desto wichtiger sind für ihn das Team und dessen Visionen des Produktes. Doch auch andere StartUps haben ihre Aufmerksamkeit und Investment bekommen, stets steckte ein überzeugendes Team mit einer starken Idee dahinter. Diese kann von AI zu Hardware- und Softwarekomponenten reichen, könnte sich aber auch mit einem gut durchdachten Lifestyle Produkt beschäftigen.

Faktor Mensch

Nun kommen die beiden wieder auf den bereits erwähnten Faktor Mensch, der Eckhardt Weber und seinem VC so wichtig ist. Was macht für ihn einen guten Gründer oder eine gute Gründerin aus, fragen wir uns ab Minute 22:00? Die Teams, so hält Eckhardt fest, müssen mit einem guten Mix aus ihrer Vision und einer klaren Sicht für den Weg dorthin ausgestattet sein. „Man muss zum Mond fliegen wollen und alle dafür wichtigen Meilensteine beachten“. In Minute 24:30 stellt er ergänzend die Hypothese auf, dass sich Gründerteams mittlerweile von Anfang an multidisziplinär im Team aufstellen. „Der Traum für jeden Investor“.

Blick in die Zukunft

Gegen Ende des Gesprächs in Minute 29:00 schwenken die beiden nochmal über Clubhouse zu einem Zukunftsausblick von Heal Capital. Des Rätsels Lösung: sie werden sich auf Vertically Integraded Microproviders (VIMPROs)konzentrieren. Ganz im Sinne einer Erweiterung der Telemedizin mit existierender Wertschöpfungskette. Weiterhin wird FemTech und Mental Health für sie im Fokus stehen, um am Ende dem richtigen Patienten zum richtigen Zeitpunkt die richtige Untersuchung zur Verfügung stellen zu können. Hier also der call for action an alle Hörer*innen & Gründer*innen: kommt mit guten, fokussierten Ideen auf Heal Capital und Eckhardt Weber zu!

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Eine Antwort zu „Episode 41: Eckhardt Weber – Investor und Managing Partner bei Heal Capital über Zukunftsinvestitionen und überzeugende Gründungsteams“

  1. […] Unternehmen hat in 2020 4 Millionen Investorenkapital eingesammelt. Im zweiten Teil des Gesprächs geht es um die unternehmerische Vision. Bis Ende des […]


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