Dr. Alexandra Widmer, Digitalärztin und Host des DocsDigital Podcast – über die Zukunft und erfolgreiche Anwendung von DiGas im Alltag

Alexandra Widmer

In der neuesten Folge des Visionäre der Gesundheit-Podcasts begrüßt Inga Bergen die erfahrene Ärztin und Podcasterin Dr. Alexandra Widmer als Gast. Mit ihrem Format DocsDigital hat sie sich frühzeitig mit der Fusion von Digitalisierung und Gesundheitswesen auseinandergesetzt und gilt als eine führende Digitalärztin in Deutschland. Heute sprechen die beiden über die richtige Anwendung von DiGAs und wie diese das Leben von Patient*in und Ärzt*innen nachhaltig verbessern können.

Die Anfänge einer Visionärin

Vor zwölf Jahren stand Dr. Alexandra Widmer vor einer großen Herausforderung: Als alleinerziehende Mutter hatte sie keine Aussicht auf eine Stelle als Oberärztin in einer Klinik und keine ausreichende Unterstützung. Dies inspirierte sie, eigene Lösungen zu entwickeln, was schließlich zur Gründung einer eigenen Praxis und einer digitalen Plattform für Alleinerziehende führte. Diese Plattform erwies sich als erfolgreiches Projekt und ebnete den Weg für ihren bekannten Podcast, in dem sie therapeutische und medizinische Inhalte mit ihrer Zielgruppe teilte. Dabei erkannte sie das Potenzial digitaler Lösungen, um Menschen zu helfen, die keinen Zugang zu traditioneller medizinischer Unterstützung haben. So kam sie dann schließlich zur GAIA Group, einem führenden Unternehmen im Bereich Digital Health. Während ihrer Zeit bei GAIA erlebte Dr. Widmer die Verschmelzung von Technologie, Medizin und Therapie und erweiterte ihren Horizont durch die visionären Ansätze des Unternehmens.

Der Weg zum eigenen Podcast

Vor etwa zwei Jahren bringt sie die beiden Welten, die sie sehr interessieren zusammen und startet ihren eigenen Podcast und Videocast, DocsDigital. In dem Podcast stellt sie innovativen Ärzten praxisnahe digitale Tools vor und will Ängste vor der Digitalisierung abbauen. Sie erkannte, dass viele Ärzte noch Vorbehalte gegenüber digitalen Lösungen hatten und es ihnen an einem ersten Kontakt mit dieser Welt fehlte.

Einfache Schritte zur Innovation

Dr. Widmer betont, dass Innovation nicht zwangsläufig große Veränderungen von oben erfordert. Sie glaubt an den Wert einfacher Schritte, um die Menschen im Gesundheitswesen zu begeistern und mitzunehmen. Dabei teilt sie ihre eigenen Erfahrungen und Hacks, ob es nun die einfache Sprachmemo auf dem Handy der Patientinnen ist oder die Nutzung von bereits vorhandenen Biomarkern, wie die Smartwatch. Dr. Alexandra Widmer ist sich sicher, man kann schon mit kleinen Hilfsmitteln die Patient, aber auch Ärtzinnen Journey nachhaltig verbessern und vereinfachen. 

Die Zukunft digitaler Gesundheitsanwendungen

Um ihre Patienten zur Nutzung digitaler Gesundheitsanwendungen (DiGas) zu motivieren, geht Dr. Alexandra Widmer einen innovativen Weg: Sie schließt mit ihren Patienten wie einen Vertrag, der sie dazu animiert, die Anwendungen regelmäßig zu nutzen. Sie betont dabei, dass kostenfreie Angebote oft nicht den gewünschten Wert liefern und setzt sich für mehr Transparenz bezüglich der Gesundheitskosten ein. Durch diese Maßnahmen möchte sie ihre Patienten dazu bringen, Verantwortung für ihre Gesundheit zu übernehmen und unterstützt sie dabei durch eine aktive Begleitung

Die Herausforderungen der Integration

Die Integration digitaler Lösungen in die Arztinnen-Patientinnen-Beziehung erfordert jedoch auch eine Anpassung der ärztlichen Rolle und eine Auseinandersetzung mit den eigenen Identitätsfragen. Sie erklärt, dass eben auch eine emotionale Überzeugung wegweisend für den Erfolg der Integration von DiGas in den Arbeitsalltag von Ärtz*innen ist.  Zudem müssen diese allerdings auch entsprechend Honoriert und Vergütet werden.

Die Vision einer nahtlosen Integration

Ihr Traum ist es, dass digitale Gesundheitsanwendungen nahtlos in den Versorgungsprozess integriert werden und einen spürbaren Nutzen für Patient*innen und Ärzt*innen bieten. Es sollte eben nicht passieren, dass es mehrere Tage dauert, bis Patient*innen den Code für die DiGa auf ihrem Handy haben. Denn Momentum muss direkt genutzt werden, damit die Anwendungen erfolgreich genutzt werden. Durch eine verbesserte Kommunikation und Nutzung von Technologie können wir einen Paradigmenwechsel im Gesundheitswesen erreichen und die Patientenversorgung nachhaltig verbessern.

,

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert